DAS GEHEIMNIS HINTER DER KUNST - NICK TURNER
Für unsere Sommerkollektion 2020 haben wir uns mit dem amerikanischen Künstler Nick Turner zusammengetan. Von ihm stammen zwei Illustrationen, die mit Garantie alle Blicke auf sich ziehen. Beide Designs zeichnen sich durch seinen unkonventionellen Stil aus, und die lebendigen Sommerfarben unterstreichen den dynamischen Charakter unserer neuen Kollektion. Wir haben uns mit Turner über die Zusammenarbeit, seine Kunst und seine Einflüsse unterhalten.

„Die beiden Illustrationen basieren auf einigen älteren Entwürfen und Experimenten. Ich wollte herausfinden, was am besten zur Markenidentität von OB passt und wie ich mich einbringen kann. Als Teil meines Schaffensprozesses fertige ich zuerst immer ein Skizzenbuch mit zahlreichen Tuschezeichnungen an“, erklärt Turner. Sein Ziel war es, ein Design zu schaffen, das Eleganz und Freiheit verkörpert und sich auf den ersten Blick erschließt. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Projekts war es, die richtigen Farben zu finden. „Die Farbe jedes Stücks unterscheidet sich von meinen Tuscheskizzen. Es gibt also zwei Versionen jeder fertigen Illustration. Es war toll, mit den Mitarbeitern es OB-Designteams zusammenzuarbeiten. Ich habe mich lange und oft mit ihnen ausgetauscht, weil es mir wichtig war, stimmige Designs zu liefern. Ideen konnten so sehr gut ausgearbeitet werden.“

Turner lebt und arbeitet derzeit im Süden Frankreichs und restauriert gerade im Alleingang ein 400 Jahre altes Haus, das seiner Mutter gehörte. Durch seine Mutter entdeckte er auch die Liebe zur Fotografie, die ebenfalls zu seinen Leidenschaften zählt. Seinen besonderen Stil hat er sich durch jahrelanges Experimentieren angeeignet. Zahlreiche Reisen dienten ihm dabei als Inspiration. Normalerweise ist er so oft wie möglich auf Achse.
„Wenn ich zu lange im Inland bin, fühle ich mich irgendwie eingeengt. Ich reise daher gerne ans Meer – sei es nach Island, auf die Osterinsel oder an die Küste von Chile. Das Meer und die Urgewalt der Natur beflügeln mich ungemein. Ich bin jedes Mal aufs Neue fasziniert davon, wie klein und nichtig wir im Vergleich zur Natur sind.“

Im Moment befindet sich die gesamte Welt wegen der COVID-19-Pandemie im Lockdown. Damit seine kreative Ader während der Arbeit im Studio nicht versiegt, holt er gerne seine Tagebücher und Notizhefte mit Skizzen seiner vielen Reisen hervor. „Mir fällt es schwerer, in menschengemachten Umgebungen zu arbeiten, vor allem in Städten. Die Natur gehört definitiv zu meinen größten Einflüssen“, erklärt er. Seine bisherigen Werke sind der beste Beweis dafür.
Turner ist dafür bekannt, dass er sich (sprichwörtlich) in die Natur stürzt, besonders bei seiner Fotoreihe „Self Examination“. „Ich bin im Sattel aufgewachsen und habe viele Jahre selbst an Turnieren teilgenommen. Pferde spielen für meine Verbindung mit der Natur eine zentrale Rolle.“ Diese Art der künstlerischen Selbstanalyse empfindet er als sehr wichtig für seine Entwicklung, sowohl persönlich als auch beruflich. „Der Blickwinkel des Betrachters und dessen Interpretation werden viel persönlicher, wenn man selbst im Fokus steht. Man bekommt dadurch auch ein dickeres Fell!“
Es war nicht einfach für ihn, einen eigenen künstlerischen Stil zu entwickeln. „Ich bin ein klassisch ausgebildeter Maler. Es fiel mir sehr schwer, mit den Konventionen zu brechen“, erklärt er. „Am Anfang musste alles perfekt und realistisch sein, sonst war ich nicht zufrieden.“ Heute hat sich sein Ansatz radikal geändert. Er schätzt mittlerweile auch abstrakte Kunst, die über das reine Erscheinungsbild hinausgeht. „Ich habe meine Zeichnungen und Gemälde mit der Zeit dekonstruiert und immer weniger Striche verwendet. Heute ist das dahinter stehende Konzept für mich viel mehr als eine perfekte Darstellung von etwas.“

atürlich hat er seine klassischen künstlerischen Wurzeln nicht völlig hinter sich gelassen. „Ich liebe die Tradition. Besonders die Werke der großen Meister:Gemälde früher Epochen sind eine Rieseninspiration für mich und meine Fotografien.“ Einen Großteil seiner Einflüsse lernte er durch seine Großmutter kennen, die ihm viel über die Kunst und das Malen beibrachte. „Jeder, der monatelang damit verbracht hat, Ölfarben zu mischen und an großen Leinwänden zu arbeiten, weiß, wie wichtig Licht, Textur und Farbe sind.“
Da seine jüngsten Werke von der Küste inspiriert sind, wollten wir zum Schluss natürlich noch wissen, was sein Lieblingsstrand ist. Seine Antwort:„Hossegor im Südwesten Frankreichs. Wenn ich dort bin, kann ich abschalten und den Moment genießen. Das gelingt mir heutzutage nicht sehr oft. Außerdem sind die Menschen dort einfach unglaublich offen und großherzig. Vor allem die Surfer, die mir schon zahlreiche Tipps gegeben haben.“
Vielen Dank, Nick. Wir setzen diese Destination gleich auf unsere Reisewunschliste.
Die fantastischen Illustrationen von Nick sind als Bulldog, Travis, OB-T und Russel erhältlich. Wenn Sie mehr über seine aktuellen und zukünftigen Projekte erfahren möchten, besuchen Sie seine Websitenickturnerstudio.com , oder folgen Sie ihm auf Instagram unter @NickTurnerStudio.