Ich zog meinen Neoprenanzug und meine Taucherbrille an und schnorchelte an psychedelischen Korallenformationen und Papageienfischschwärmen vorbei. Grüne Meeresschildkröten bildeten die Vorhut – an Land behäbige Kreaturen, verwandelten sie sich in ihrem bevorzugten Element in wendige und grazile Schwimmer.
Um weiter entfernt von der Küste mit den Buckelwalen schwimmen zu können, ließ ich mich von einem örtlichen Anbieter per Boot aufs Meer bringen, begleitet von einem Meeresbiologen, der zugleich mein Tauchlehrer war. Mitten im Ozean befand ich mich gerade einmal 15 Meter entfernt von einem Mutterwal samt Kalb und spürte deren Größe und Kraft – als würde ein Doppeldecker-Bus langsam an mir vorbeiziehen.
Im Wasser kann man leicht das Gefühl bekommen, man befinde sich auf einem anderen Planeten, tatsächlich besteht die Oberfläche der Erde aber zu zwei Dritteln aus Wasser. Wenn man durch die Unterwasserwelt taucht, wird man daran erinnert, dass die Schönheit der Natur nicht an Land endet. Da kann man schnell zum Meeresaktivisten werden.
Das australische Great Barrier Reef wird durch ständig aufeinanderfolgende Hitzewellen mit Rekordtemperaturen bereits stark verändert – die Wassertemperatur steigt und die einst farbenfrohen Korallen bleichen aus, werden erst weiß und sterben dann ab. Diese faszinierenden Gärten der Meere befinden sich im Verborgenen, dennoch sollten sie ganz oben auf der Agenda stehen, damit ihre Pracht auch zukünftigen Generationen erhalten bleibt.
Geschrieben von David Prior, Gründer und CEO von PRIOR, ein Reiseclub nur für Mitglieder. Entdecken Sie die maßgeschneiderten Reiserouten von PRIOR und eine Bibliothek mit einmaligen Erlebnissen, Reisen, Veranstaltungen und Partys rund um den Globus unter www.prior.club.